Donnerstag, 9. April 2015

Demo für einen Zirkus OHNE Tiere

© Elisa Hanusch
Gestern bin ich mittags mit dem Zug zur 4. Demo gegen Tiere im Circus Krone gefahren. Es gab eine Megademo am 21.02.2015, zu der über 500 Menschen erschienen sind. Dort ging es vom Stachus aus vor den Eingang des Kronebaus und wir sind ziemlich laut geworden. Inzwischen hat sich der Circus Krone auf der Theresienwiese eingefunden, von wo aus sie am 12. April nach Landau starten. Es ist jetzt wichtig, dass Mahnwache gestanden wird, um zu zeigen: Wir sind da. Präsenz ist wichtig und dafür sind auch nicht so viele Leute nötig, wir haben das gestern auch mit ca. 25 geschafft. Es war ein Fernsehteam des WDR da und auch die Polizei hat es sich natürlich nicht nehmen lassen, uns zu beobachten. :) Toll war die Reaktion der Kinder, die mit ihren Eltern zum Circus gingen. Sie mussten zwangsläufig auch an uns vorbei und so manche Mutter kam in Erklärungsnot. Das hat man schön beobachten können. Manche blieben einfach stehen und schauten mit großen Augen zu uns herüber und die Eltern hatten ihre Mühe, die  Kinder zum Weitergehen zu bewegen. Hoffentlich ist der ein oder andere, dank des Ringens um Worte seinem Kind gegenüber, zum Nachdenken gekommen und überlegt sich das nächste Mal einen anderen Ort, an dem man Zeit verbringen kann. Auf dem Weg nach München saß ich einer Frau mit ihrem Neffen und ihrer Nichte (ca. 8 und 10 Jahre alt) gegenüber, die auf dem Weg ins Museum Ägyptischer Kunst waren. Der Kleine hat mit das, als ich fragte, wohin die Reise geht, voller Stolz erzählt. Man kann Kinder auch für Sinnvolleres als den Circus begeistern und ihnen nebenbei auch noch etwas beibringen und zu deren Bildung beitragen. 
Hier noch einige Fotos vom gestrigen Tag:
© Elisa Hanusch
© Elisa Hanusch
© Elisa Hanusch
© Elisa Hanusch
© Elisa Hanusch
© Elisa Hanusch
© Elisa Hanusch
© Elisa Hanusch
© Elisa Hanusch
© Elisa Hanusch
© Elisa Hanusch
© Elisa Hanusch
 © Elisa Hanusch


An dieser Stelle will ich noch das Gedicht anbringen, das ich im März zu dem Thema geschrieben habe: 

Der Elefant
7.März 2015 um 10:04
Den Elefant, das weiß man hier,
den gibt es heut' schon fast nicht mehr.
Da hat sich so ein Mann gedacht,
er weiß, wie man es richtig macht.



Warum denn nicht den kleinen Rest
hinter Gitter sperren fest,
da kann ihnen dann nichts passier'n
und wir sie somit nicht verlier'n.



Dem Mann dem fiel schon noch was ein,
denn seine Börse war recht klein,
warum nicht auch noch Geld beschaffen,
von Menschen, die das Tier angaffen.



Da müssen wir es einfach zähmen,
ihm seinen ganzen Willen nehmen
und unser'n eignen implantier'n.
Durch's Peitschen wird es schon parier'n!



Und wenn er dann so nett und lieb,
befreit von jedem inn'ren Trieb,
lustig durch die Gegend rennt
und die Kunst des Kopfstands kennt,



können wir den Leuten sagen,
sie brauchen gar nicht erst zu fragen,
ob dem Tier das Freude bringt,
wenn ihm so ein Trick gelingt.



"Würd's ihm keine Freud' bereiten,
hier durch die Maneg' zu schreiten,
würde es das auch nicht machen,
diese ganzen Circus-Sachen."



Doch ihm fällt schon noch mehr ein,
um abzulenken von der Pein.
Schließlich geht’s den Elefanten,
die durch die Savanne rannten,
viel besser hier in diesem Loch.
Das können Sie mir glauben! Doch!



Denn Sie müssen mal bedenken,
dass wir den Tieren Futter schenken!
Wären sie in Afrika,
wär' kein Futtergeber da!
Da müssten sie sich's selbst beschaffen,
das muss doch jedes Kindlein raffen!



Ach ja, das Thema mit den Kindern
ist auch nicht so leicht abzumindern!
Der pädagogische Aspekt,
wenn Elefant den Rüssel streckt



heraus aus seinem engen Wagen,
lässt Kinderherzen höher schlagen!
Das lässt sich einfach nicht bestreiten,
auch wenn sie seinen Rücken reiten.



Woll'n sie mir vielleicht erzählen,
der Elefant – könnte er wählen –
würde lieber Freiheit nehmen?
Also dass Sie sich nicht schämen!



Hörn's bitte auf, ich muss gleich lachen,
wenn Sie mir sagen solche Sachen!“



Der Elefant? Er steht und wartet,
bis der nächste Auftritt startet.
Hat alle Hoffnung aufgegeben
und fristet seinem öden Leben.



Der Traum von Freiheit ist nicht mehr.
Sein Auge ist schon lange leer.
Ausgelöscht von Menschenhand,
die in dem Tier Belust'gung fand.



Die Würde wurde ihm genommen
und all sein Willen ist zerronnen.
Sein Leiden konnt' kein Herz erweichen
und auch nicht den Verstand erreichen.



Das Menschenvolk, das von sich spricht:
An Fortschritt fehlt es bei uns nicht!
Wir sind so revolutionär,
und hochgebildet noch viel mehr!“,



baut, wenn es geht um Tieres Leid
und ihre Belastbarkeit,
auf Argumente dumm und dümmer,
verstehen werde ich das nimmer.



Ich frage mich: Wann fängt er an,
was man durch aus erwarten kann,
endlich einmal zu sinnieren?
Es würde helfen diesen Tieren.



by Elisa Hanusch, 07. März 2015

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